Archiv der Kategorie: Allgemein

Schönfelder Hochland Oder: warum ich einmal positiv erstaunt war und mich dreimal geärgert habe

Wenn man mal nicht so weit fahren will – also von Dresden aus betrachtet – dann bietet sich eine Runde im Schönfelder Hochland an. Wir erleben also heute: zwei wunderschöne Gründe, ein Bauernmuseum, alte Mühlen, fast vergessene Orte. Dazu drei Ärgernisse und eine erfreuliche Entdeckung.

Auf geht es.

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Sechs Aussichten und ein Sündenfall

Eigentlich sind es ja sogar sieben Aussichten und fünf Sündenfälle. Aber das erzähle ich am besten alles in der Beschreibung dieser kleinen Tour rund um Waitzdorf und das Brandmassiv. Wir sehen tatsächlich sechs sehr ähnliche Aussichten und eine allgemein bekannte solche, wir schnaufen die berüchtigten Brandstufen hoch, richten mit unseren Schuhen schwere Schäden in der Kernzone an und ärgern uns über eine Gaststätte. Aber eigentlich erfreuen wir uns an einer schönen Runde. Alles klar? Mir nach.

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Prebischtor mit Nebel

Mit dem Prebischtor ist es in der Wandersaison ja so eine Sache: einerseits ist der Anblick der riesigen Felsbrücke tatsächlich umwerfend. Andererseits wissen das sehr Viele, und kein Wanderführer lässt dieses Highlight aus. Also ist das Areal rund um das Tor – ähnlich wie die Bastei – in der Saison immer hoffnungslos überlaufen. Dazu kommt noch eine ziemlich schamlose Abkassiererei: die Parkgebühren sind sehr hoch, und am Tor wird obendrein Eintritt klassiert. Wer außerdem noch in den Klammen Kahn fahren will, der muss richtig blechen.

Da ich aber auf den bloßen Anblick des Tores nicht verzichten will, hab ich mir angewöhnt, einmal im Jahr eine Wintertour dahin zu machen. Am besten bei miesem Wetter, dann ist man dort immer allein, und es hält auch niemand die Hand auf. Der vergangene Sonntag lieferte nach dieser Prämisse ganz hervorragende Wetterverhältnisse (Nieselregen, kalt, Nebel). Es folgen also ein paar Impressionen von einer Runde, die sich dennoch, oder gerade deshalb, gelohnt hat.

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Und wieder mal: Kalender übrig!

Update. 20.12.2017: jetzt sind die Kalender wirklich alle.

Update, 19.12.2017: zwei, exakt zwei Kalender sind noch da. Wer will die noch? Ob es damit allerdings bis Weihnachten noch klappt, kann ich nicht versprechen.

Kalender 2018 Muster_Seite_01

Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel: ich bastele einen Kalender, um den meiner lieben Verwandtschaft unter den Weihnachtsbaum zu legen. Und ich bestelle eine runde Menge dieser Kalender. Um nachher festzustellen, dass ich eine unrunde Menge an Verwandtschaft habe. Es sind also Kalender übrig. In diesem Jahr genau neun Stück.

Der Kalender heißt diesmal: „Versteckte Aussichten im Elbsandstein“ und enthält folgende Motive:

· Titelbild: Leopoldsnase

· Poblätzschwände

· Herrenhausfelsen (Böhmen)

· Backofen bei Rathen

· Frinzberg

· Blankes Horn

· Fremdenweg  (Böhmen)

· Neuwegkanzel

· Polenztalblick

· Kanapee (Böhmen)

· Kriegsloch (Böhmen)

· Mariens Ruh (Böhmen)

· Käs und Brot (Böhmen)

(Aussichten in Fett gelten als gesperrt!)

Zu allen Motiven gibt es eine kurze Beschreibung und – das ist ganz modern – einen QR-Code auf dem Kalenderblatt. Da kann man mit dem Smartphone davor herumwedeln und bekommt dann eine ausführliche Wanderbeschreibung zu der Aussicht angezeigt.

Weitere Daten:

· Format A4 – quer

· 13 Seiten

· Druck auf mattem Untergrund

· Ringbindung

Und der Preis? Verschenkt wird nix, ich hätte gern 15 Euro pro Stück. Richtig, das geht billiger, aber dafür gibt es eben in ganz Deutschland nur neun Stück davon in freier Wildbahn. Und wer möchte, bekommt auch noch eine Widmung hineingeschrieben.

Interesse? Dann bitte eine Mail geschrieben. Nicht vergessen: Postadresse und eventuelle Widmungswünsche erwähnen. Ich versende das Ganze dann mit Rechnung. Bis zum Heiligabend sollte alles angekommen sein.

Und hier noch ein paar Beispielseiten:

Kalender 2018 Muster_Seite_02Kalender 2018 Muster_Seite_08Kalender 2018 Muster_Seite_10Kalender 2018 Muster_Seite_05

40 Tonnen Stahl und nette Aussichten Oder: "Gut gemeint" ist das Gegenteil von "Gut"

Es ist schon viel diskutiert worden im Netz der Netze. Worum ging es? Die tschechische Nationalparkverwaltung hat den Zugang zu den Resten der Felsenburg Falkenstein (Falkenštejn) ausgebaut. Bisher war das eigentliche Plateau mit den Resten der Burg nur sehr mühsam zu erreichen, der Pfad bis zum Felsfuß dagegen mächtig ausgelatscht und erodiert. Schon als erste Bilder die Runde machten – die Parkverwaltung selbst spricht von 40 Tonnen verbautem Stahl – kam es zu Unmutsbekundungen. Nun soll man aber nicht schimpfen, ohne sich selbst ein Bild gemacht zu haben. Es folgt also eine kleine Runde mit den Zielen Falkenstein, Balzhütte und dem Marienfelsen.

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Grenzsteine und neue Stahlleitern

Aussicht über PfaffendorfDie Tage werden kürzer, und damit auch die Touren. Man kann halt nicht mehr ewig im Wald bleiben, dieweil es beizeiten dunkel wird. Hier also eine kurze Runde rund um den Kurort Gohrisch. Auf dem Weg sehen wir Unmengen an historischen Grenzsteinen, jede Menge Aussichten mit und ohne Aussicht, Kletterfelsen und eine Felsenbühne. Sehr zu meinem Missfallen sahen wir nagelneue Stahlleitern anstelle alter hölzerner Einbauten. Und sehr zu meinen Gefallen gibt es ein Wirtshaus auf halber Strecke. Es kann also losgehen.

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Tetschener Acht

2017-11-12 11.10.52

Wie meinen? Na ja, diesen Namen für die Tour habe ich gewählt, weil sie zum einen Tetschen (Děčín) tangiert, und zum anderen die Form einer ziemlich krakeligen Acht auf der Landkarte beschreibt. Auf dieser Runde begegnen wir: mehreren tollen Aussichten, diversen hölzernen Kunstwerken, Kleindenkmälern und Obelisken, einer hoffnungsvoll stimmenden Baustelle, einem Gottesacker, einem Spielplatz im Wald, einer Kläranlage und einem steinernen Tor mit aussichtsloser Aussicht. Lust bekommen? Dann geschwind folgen!

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Schöner unsere Löcher und Zisternen–Mach mit!

Also, zunächst mal zur Ausgangslage: auf dem Kleinen Bärenstein bei Naundorf stand einst ein ziemlich großes Gasthaus. Hier auf ein paar alten Ansichtskarten zu sehen. Etwas euphemistisch schreibt der Ortschronist, dass das Haus “nach 1945 verfiel”. Besser hätte es geheißen: man hat es geplündert und als Baumaterial abgetragen. Heute kann man noch Fundamentreste sehen, einen Betonbau der einst die Kopfstation der Warenseilbahn war und auch noch Reste der Terrasse sind zu besichtigen. Der einzige noch existierende Raum ist eine Zisterne. Und die befand sich in einem traurigen Zustand, diente sie doch über Jahre als Müllschlucker.

Zeit, zu handeln.

 

 

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