Wie jedes Jahr bin ich über Ostern aus der Sächsischen Schweiz geflohen, zumal bei Kaiserwetter nicht nur eine einfache, sondern eine hoffnungslose Überfüllung zu erwarten war. Und wie fast jedes Jahr führte mich die Tour ins Erzgebirge, auf den Stürmer (Bouřňák). Eine Runde, die ich vor allem wegen der epochemachenden Aussichten nach Böhmen immer wieder schön finde. Beschrieben habe ich diese Tour bereits hier in aller Ausführlichkeit, dem Routenverlauf ist nichts hinzuzufügen. Aber so ein paar kleine Entdeckungen gab es schon am Wegesrand, und die will ich euch natürlich nicht vorenthalten.
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Doggenturm und Hoher Schneeberg
Das war mit bei der kürzlichen Tour in den Tyssaer Wänder doch aufgefallen: da steht so Felstrumm im Wald herum, der mächtig schief zu sein scheint und obendrein noch aus allen Ecken gut sichtbar ist. Den sollte man mal aufsuchen. Also geschwind eine Runde gebastelt, in der nicht nur jener Doggenturm passiert wird, sondern auch noch der Hohe Schneeberg und die umliegenden böhmischen Dörfer. Machen wir uns auf den Weg.
Schneeberg im Schnee
Wer hätte das gedacht: im Elbtal herrschen frühlingshafte Temperaturen, im Polenztal schauen die ersten Märzenbecher raus. Aber auf dem Hohen Schneeberg, die liegt doch tatsächlich noch Schnee. Und nicht wenig. Klar, sonst würde er ja nicht “Schneeberg”, sondern “Schneeglöckchenberg” heißen. Wir haben eine kleine Tour, fast schon einen Spaziergang, auf den aussichtreichen Gipfel unternommen.
Falkenturm
Diese Tour führt uns in die Nähe der allseits bekannten Tyssaer Wände. Genauer in die benachbarten Bürschlitzer- und Raitzaer Wände. Und dort soll der beeindruckende Kletterfelsen Falkenturm unser Ziel sein. Ich hatte den schon mal besucht, war damals aber mehr oder weniger hinter einem ortskundigen Führer hinterher getappelt. Als ich dann ein halbes Jahr später noch einmal dahin wollte, bin ich wie ein Frisör durch den Wald gestolpert und habe ihn natürlich nicht gefunden. Nun, diesmal war ich besser vorbereitet und ward belohnt. Und wenn wir einmal hier sind, besuchen wir auch gleich noch die Felsen im Himmelreich und natürlich zum Schluss auch noch die Tyssaer Wände als solche. Damit es sich lohnt.
Der Wolfsberg und die Eulenhöhle
Wieder mal eine Tour im Böhmischen. Es geht vom Ort Wolfsberg (Vlčí hora) auf den gleichnamigen Berg samt Aussichtsturm, weiter nach Zeidler (Brtniky) mit dem dortigen Kreuzberg, abwärts in Richtung des Khaatales unter Besichtigung des Großen Preußenlagers, der Eulenhöhle und des Zeidler Raubschlosses. Kurz bevor wir das Khaatal erreichen begeben wir uns dann in das Tal des Kleinen Wolfsbaches, um letztendlich noch einem Räuber zu begegnen. Man möge mir folgen.
Die Goldene Kugel
Aha, jetzt hat er nichts zu tun und erzählt uns hier das Märchen vom Froschkönig. Nein, liebe Freunde der Brüder Grimm, diese goldene Kugel findet man im Wald. Außerdem einen verschütteten Klettergipfel, zahlreiche mehr oder weniger gute Aussichten, Labyrinthartiges, eine abgespaltene Wand, Sanduhren satt und einen Franzosen auf dem Sprung. Ortskenner haben es schon bemerkt: wir befinden uns heute in der Gegend um Leupoldishain und die Nikolsdorfer Wände. Eine Ecke, in der auch an Großkampftagen im Nationalpark relative Ruhe herrscht. Von einer Ausnahme mal abgesehen, aber dazu später. Jetzt laufen wir erst mal los.
Von Uttewalde ins Basteigebiet
Das war dann doch ein ziemlich langer Riemen geworden: knappe 22 Kilometer mit einer ganzen Menge Hoch und Runter. Sollte man vielleicht demnächst etwas kürzer fassen. Aber: auf dieser Runde gibt es jede Menge Abstecher zu dem einen oder anderen Schmäckerchen. Die kann man ganz nach Belieben weglassen und somit die Tour auf ein verträgliches Maß verkürzen. Obendrein gibt es diesmal keinen GPS-Track. Aus einem kühlen Grunde: einer der Abstecher führt zu einer sehr versteckten Stelle. Die möge und sollte jeder selbst suchen, da wäre es nicht angebracht, einfach dem GPS nachzulatschen. Aber gehen wir doch erst mal los.
Verstecktes am Lilienstein und drum herum
Diese Tour dreht sich um den Lilienstein. Da denkt man ja, bei einem Felsen, der schon im Logo des Nationalparks auftaucht und den Jahr für Jahr so um die 100 000 Gäste besuchen, da kennt man irgendwie alles. Na, vielleicht kann ich ja doch noch ein paar Dinge erwähnen, die nicht zum Standardprogramm gehören. Sowohl auf dem Lilienstein, als auch drum herum. Eine kleine Höhle, eine fast vergessene Stiege oder obige Aussicht auf die Elbe. Einfach mitkommen!