Archiv der Kategorie: Wandern

Tyssaer Wände–ein kleiner Ausflug

DSCN2861Felsgesicht

Gar kein Zweifel: die Tyssaer Wände (Tiské stěny) gehören zu den absoluten Highlights der Böhmischen Schweiz. Und natürlich kann man die wild-zerklüftete Felsenstadt auch in eine richtige Tageswanderung einbinden, etwa von Ottomühle aus. Ich will hier aber mal die Minimalvariante beschreiben, ganz einfach, weil sie sich hervorragend für Kinder (auch für recht kleine) eignet. Und natürlich auch für solche Naturfreunde, die eher einen netten Nachmittagsausflug als eine grimmige Weitwanderung im Sinn haben. Also los…

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Wieder hübsch: Langenhennersdorfer Wasserfall

DSCN2887Eigentlich könnte ja alles gut sein: der Langenhennersdorfer Wasserfall ist mit neun Metern Fallhöhe der höchste in der Sächsischen Schweiz. Der Anblick, wenn das Wasser in mehreren Kaskaden zu Tal rauscht, ist wirklich schön. Obendrein gibt es mit der Zwergenhöhle gleich daneben auch was zu entdecken. Dumm nur: dieses kleine Highlight wird in so gut wie keinem Wanderführer erwähnt und auch nur selten besucht. Das hat zwei Gründe: zum einen war das ganze Areal rund um den Wasserfall in den letzten Jahrzehnten immer mehr verlottert und zugewachsen. Nicht wirklich schön. Und zum anderen gibt es einfach keine vernünftige Möglichkeit, den Wasserfall in eine Wanderung einzubinden. Es führen schlicht keine Wanderwege dorthin. Der einzige Zugang ist die darunter lang führende Landstraße. Und auf der will man nun wirklich nicht wandern, zumal sie auch recht dicht befahren ist.

Grund Nummer eins ist abgeholfen: alles wurde freigeschnitten und aufgeräumt. Obendrein steht jetzt auch neue “Erklär – Bär – Tafel” direkt am Wasserfall. Jetzt macht es wieder Spaß, hier herumzuturnen.

DSCN2886 Eine der unteren Kaskaden.

Tipp: direkt rechts vom Wasserfall können Sie den Zugang zur Zwergenhöhle gar nicht übersehen: ein enger Felsspalt mit alten Treppen drin. Die Höhle selbst ist dann auch nicht gerade riesig, aber im hinteren Bereich finster wie ein Bären..arm. Also ein Geleucht einpacken. Und noch Stück weiter rechts führen altersschiefe Treppen – die bei nasser Witterung auch mal glitschig werden können – direkt nach oben an den Beginn des Wasserfalls. Macht alles in allem eine gute halbe Stunde Erkundungen.

DSCN2888 Wasserfall von oben.

Bleibt das Problem der fehlenden Wanderwege. Hier sollten sich die Gemeindeväter von Langenhennersdorf mal ein Herz fassen und einen Weg, am besten einen Rundweg, anlegen. Bis dahin bleibt nur: den Wasserfall als nettes Anhängsel einer anderen Tour mitnehmen, mit dem Auto bis ran fahren und erkunden.

Wegebau Herrnskretzschen–Drei Quellen

Eine gute Nachricht für alle, die in der kommenden Saison das Prebischtor besichtigen wollen: bisher war es so, dass ein Stück des Weges, nämlich zwischen Herrnskretzschen (Hřensko) bis zur Wanderwegekreuzung an den Drei Quellen (Tři prameny) auf der recht vielbefahrenen Straße zurückgelegt werden musste. Ärgerlich, zumal man auf dieser Tour ja auch nie allein ist.

Jetzt hat sie böhmische Nationalparkverwaltung begonnen, neben der Straße einen eigenen Weg für Wanderer anzulegen. Bis zum Saisonstart soll der fertig sein. Kostenpunkt: fast eine Viertelmillion Euro. Sicher auch deshalb so teuer, weil der Weg grundhaft ausgebaut werden muss. Denn von den jährlich 150 000 Besuchern des Prebischtors dürfte die große Mehrheit hier lang kommen. Andere – historische – Zugänge zum Tor sind ja offiziell gesperrt und auch verrammelt.

Trotzdem: eine gute Sache, welche die klassische Runde Herrnskretzschen – Klammen – Rainwiese – Gabrielensteig – Prebischtor – Herrnskretzschen gleich noch mal attraktiver machen dürfte.

Heutiger Zustand: alles andere schön für den Wanderer und auch nicht ungefährlich (Quelle: Google-Maps)

Felsenpfad von Khaa gesperrt

Der sattsam bekannte und wunderbare Felsenpfad im böhmischen Khaa (Kyjov) ist derzeit gesperrt. Augenscheinlich werden hier massiv alte Steighilfen – Treppen und Leitern – durch neue solche ersetzt. Inwieweit der Pfad danach noch seinen herrlich ursprünglichen Charakter besitzt, oder ob er “turnschuhtauglich” ausgebaut wird, kann ich vom bloßen Augenschein her nicht beurteilen. Aber schon komisch: akuten Reparaturbedarf habe ich hier eigentlich in den letzten Jahren nicht feststellen können.

DSCN2706 Diese Treppe wird ganz neu.

DSCN2709 Und auch hier wird gearbeitet.

Die Arbeiten – und damit die Sperrung – sollen bis Ende November andauern. Danach wird man sehen, was aus dem Weg geworden ist.

Ein paar Tipps: Böhmische Schweiz

Immer mal wieder bekomme ich Anfragen, was denn bei Besuchen in der Böhmischen Schweiz zu beachten sei. Vor allem Leser aus den angestammten Bundesländern glauben oft, sie begeben sich hier in ein Dritte-Welt-Land. Gott sei Dank ist das überhaupt nicht der Fall. Aber denn doch und auf mehrfachen Wunsch werde ich hier mal ein paar Kleinigkeiten zusammenfassen.

DSCN9177 Böhmische Schweiz: Aufstieg zum Rudolfstein.

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Vergessenes am Lilienstein und zwei stille Aussichten

Diese Runde zeigt vor allem eines: selbst an Großkampftagen in der Sächsischen Schweiz, wo an bestimmten Brennpunkten schon gedanklich Nummern gezogen werden, um die Aussicht genießen zu können, gibt es nur wenige Meter von den großen Touristenströmen entfernt sehr ruhige Ecken. Die trotzdem viel zu bieten haben. Außer auf dem Plateau des Liliensteins, wo schwerer Auflauf herrschte, waren wir ganz allein im Wald. Mal abgesehen von drei Naturburschen in den besten Jahren, die nicht ganz regelkonform booften und uns zum Frühstück einluden. Folgen Sie mir also zu allerlei vergessenen Plätzen rund um den Lilienstein sowie zu zwei traumhaften Aussichten ins Elbtal.

Einschub: man mag mich jetzt eine Petze nennen, weil ich diese stillen Orte beschreibe. Ich glaube aber nicht, dass sich der klassische und klischeehafte “Massentourist” auf diese wirklich anstrengende Tour begibt. Ich glaube vielmehr, dass auf diese Weise die Besucher ein wenig mehr verteilt werden. Und ich glaube ganz fest daran, dass wir diese Orte im kollektiven Gedächtnis erhalten müssen, indem wir sie einfach besuchen. Denn ansonsten sind sie in wenigen Jahrzehnten einfach vergessen und damit quasi verschwunden.

DSCN2639 Traumblick auf die Elbe.

Vorher aber noch Hinweis: bei der Suche nach den beiden Aussichten hilft keine Karte, auch nicht die von Rolf Böhm oder die von Open Street Map. Die Pfade sind schlicht nirgends eingetragen. Und teilweise existieren sie auch gar nicht mehr. Es geht also ein gutes Stück querfeldein, wobei guter Orientierungssinn gefragt ist. Ich werde hier auch keinen GPS-Track veröffentlichen, weil wir uns dort mehr als einmal verfranzt haben, so dass der Track eher einem Schnittmusterbogen ähnelt. Aber Bange machen gilt nicht, also mir nach.

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Schemmel

Das wird mal eine ruhige Runde, auf der es so allerlei zu entdecken gibt. Als da wären: eine ruinöse Mühle, Andachten im und am Felsen, Bunker in Mengen und Hundegedenken. Es geht ins Böhmische, mal wieder.

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2015-10-04 13.31.37

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