Archiv für den Monat: Juni 2014

In sehr eigener Sache, Teil 2

An dieser Stelle, anstelle von Blumenspenden und ähnlichem, einen dicken, herzlichen und wirklich hervorragenden Dank an alle, die mich bei meinem Versuch, für den Landtag zu kandidieren, unterstützt haben. Es war der Wahnsinn in Tüten, wie täglich von allen Seiten Unterschriften bei mir eingetrudelt sind. Vielen, vielen Dank dafür.

Und jetzt die gute Nachricht: es hat gereicht, die Anzahl der geforderten Unterschriften ist mehr als nur dicke zusammen gekommen. Wenn ihr also in der Sächsischen Schweiz wohnt, dann werdet ihr mich am 31. August auf dem Wahlzettel finden. Wo ihr dann euer Kreuzchen macht, das bleibt natürlich euch, und nur euch allein, überlassen.

Ich stehe, und wer mich kennt, der wird das sicher bestätigen, für einen Naturschutz, der diesen Namen endlich wieder verdient, der frei ist von ideologischer Last, der den Menschen als Teil der Natur begreift und der deshalb mit dem Menschen die Natur erhalten will, nicht gegen ihn.

Und ich denke mal, diese Einstellung hat auch im sächsischen Landtag etwas verloren.

Nochmal: vielen, vielen Dank an euch alle.

Arndt

Ein Vögelchen hat geflüstert

voegelchen3Ja, solche Vögelchen flüstern manchmal merkwürdige Dinge. Beispielsweise, dass noch bis Sonntag, den 22. Juni, die gesamte Besatzung der Nationalparkverwaltung einen Betriebsausflug ins Riesengebirge unternimmt. Lediglich eine Notbesatzung von vier Mann sei noch da. Ja, da kann man ja guten Mutes mal wieder die eine oder andere Stelle besuchen, an der man sonst als braver Wandersmann nicht so gern gesehen ist.

Aber bitte: nicht über die Stränge schlagen! Disko, Lagerfeuer, Party – das verbietet sich irgendwie von selbst. Aber mal freien Schrittes den Grenzweg, den Auerhahnsteig, den Throwalder Gratweg, das Jansloch…..na, da gibt es genug.

Und denen, die jetzt mal nicht am Wegesrand lauern, sei natürlich ein schönes Wochenende im Riesengebirge gewünscht.

Zwei Berge und kein Knoblauch

Irgendwie hatten wir heute keine Lust auf eine so richtig große Tour durch den Elbsandstein, aber ein wenig die Füße vertreten schon, und danach vielleicht auch noch bisschen Kultur, das könnte klappen. Weshalb es uns ins Erzgebirge zog, genauer nach Geising, wo man zwei Berge besteigen kann, ohne dabei endlos Kilometer zu meistern.

DSCN0426 Oh Arzgebirg, wie bis du schieh….

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Felssturz auf der Bastei

Das hätte böse ins Auge gehen können: ausgerechnet auf der von Touristen immer übervölkerten Basteibrücke ist ein Felstrumm runtergekommen. Eine Besucherin wurde verletzt, aber wohl Gott sei Dank nicht schwer. Das hätte auch ganz anders ausgehen können, denn an dieser Stelle wimmelt es eben immer von Massentouristen. Glück gehabt.

Ein Zeitungsbericht der SZ hier.

(Update: Mist, jetzt ist der Artikel plötzlich hinter der Bezahlschranke verschwunden. Also nur noch für SZ-Abonennten lesbar.)

Und, auch wenn ich es nicht so richtig über die Zunge bekomme: der Nationalparkverwaltung ein dickes Lob. Schon am Nachmittag konnte die Brücke wieder frei gegeben werden, das nenne ich mal wirklich schnell gehandelt. Kein Vergleich zu dem ewigen Geeiere um die Schwedenlöcher.

Und auch Nationalparkchef Dietrich Butter hat verdammt recht, wenn er im Zeitungsartikel sagt, dass solche Felsstürze immer und jederzeit vorkommen können, dass man sie weder vorhersagen noch irgendwie verhindern könne. Sie sind ganz einfach ein Teil des Sandsteins, der von jeher und immer vor sich hin erodiert. Und der deshalb auch in zigtausend Jahren einfach mal verschwunden sein wird und einen riesigen Beachvolleyballplatz hinterlässt.

Ein kleines Ding am Rande erlaube ich mir aber dennoch zu bekritteln: laut dem Zeitungsartikel waren es vor allem die Mitarbeiter des Hotels auf der Bastei, die während der Sperrung den hunderten Touristen Tipps und Hinweise für alternative Routen geben mussten. Das wäre doch eigentlich die ursächlichste Aufgabe der Nationalpark-Ranger gewesen. Es kann doch nicht so schwer sein, drei oder vier von denen mal auf die Schnelle von ihren sonstigen Lauerposten, auf denen sie dem “Falschwanderer” zu ertappen hoffen, abzuziehen und auf die Bastei zu beordern. Aber wie gesagt: das ist eine eher randige Kritik, die man getrost auch einfach vergessen darf.

Die Ostrauer Prügelei

Nun ja, jetzt gibt es also ein Urteil gegen die drei Schläger, die im vergangenen Jahr in der Ostrauer Jugendherberge einen aus Hamburg stammenden Schüler zusammengeschlagen haben. Bewährungstrafen. Soweit, so gut. Interessant ist der Hintergrund, welchen verschiedene Medien hier geradezu herbeibeschwören. Denn das Opfer der Prügelei war asiatischer Abstammung.

Zunächst mal: das Gericht hat keinerlei fremdenfeindliche Motive feststellen können und dem entsprechend geurteilt. Und ich kann das alles irgendwie nachvollziehen. Denn auch schon in meiner Jugend war es ein vermintes Gelände, wenn man sich auf Dorffeste begab. Ich erinnere mich noch an Höckendorf: kam man dort aus der Dorfsdisko raus, um frische Luft zu schnappen, dann wurde man immer gefragt, wo man denn her käme. Falsche Antwort: sofort eine in die Fresse. Richtige Antwort: eine Streichholzschachtel in die Hand, weil mal mit einer solchen in der Faust deutlich besser zulangen konnte.

Was ich damit sagen will: Kloppe mit Auswärtigen auf Dorffesten ist so alt wie das Dorffest selbst.  Und genau darum hat es sich wohl hier gehandelt: eine auf zu viel Adrenalin und zu viel Bier zurückzuführende Schlägerei.

Ausländerfeindliche oder rassistische Motive dahinter zu vermuten, ist Sache von beruflichen Verschwörungstheoretikern. So wie die von der RAA-Sachsen. Wer auf deren Webseite nachschaut, der sieht, dass der Verein ausschließlich von staatlichen Geldern lebt.

Hier mal eine Übersicht der Geldgeber:

Solche Leute brauchen eine “rechte” Gefahr, ausschließlich dafür, ihre eigenen wohlbezahlten Stellen zu erhalten. Und da kommt so eine dämliche Dorfschlägerei natürlich gerade recht.

In sehr eigener Sache

AFD_Logo

Die Gerüchteküche hat ja schon heftig gebrodelt, jetzt ist es amtlich: ich werde für die “Alternative für Deutschland” kurz AfD, in der Sächsischen Schweiz als Direktkandidat bei der Landtagswahl in Sachsen am 31. August antreten. Es gab auf der Mitgliederversammlung, welche die Kandidaten wählte, auch einen Gegenvorschlag, gegen den ich mich aber haushoch durchsetzen konnte. Und zwar mit diesen drei Kernthemen:

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Gastronomische Neuigkeiten

1. Großer Winterberg:

Die Speisekarte hier war bei meinem letzten Besuch im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich ausgedünnt. Drei Suppen, zwei Salate, sechs Hauptgerichte. Das ist schon ein wenig dünn. Zumal ich zwar schon bisher die Preispolitik hier (und in allen anderen Henenkjohannschen Lokalen) für überzogen hielt, aber immerhin noch eine große Auswahl und viele kleine Schmäckerchen (eingelegte Oliven mit Knoblauch, dutzende Sorten Trinkschokolade) goutieren konnte. Jetzt ist das Ganze nur noch langweilig und obendrein teuer. Und auch meiner Meinung nach meilenweit am Wunsch der Gäste vorbei. Oder gibt es hier tatsächlich jemanden, der in einem Wanderlokal “Jungbullenentrecote mit frischen Champignons” für 15,90 € oder “Duett von Lachs und Steinbeißer in Orangen-Cucuma-Sauce” für 15,20 € erwartet? Ich zumindest nicht. Und auch die Getränke werden immer teurer: der halbe Liter Radeberger ist mittlerweile für 3,90 € feil, Cola & Co kosten 3,40 € für 0,4 Liter.

Und es schleift, was es hier früher nie gab, auch am Service: Kellner sind Tschechen, und ich frage nach einem alkoholfreiem Radler. Kellner radebrecht mir, dass er mir den nur bringen könne, wenn ich eine Flasche alkoholfreies Bier und eine Zitronenlimonade bestelle. Mache ich, und bekomme einen ganz normalen halben Liter Radler, alkfrei. Sowohl in der Bierflasche als auch bei der Limo muss da ja was übrig gewesen sein. Was ich aber nicht bekam, dafür eine satte Rechnung von über fünf Euro – für einen Radler, wohlgemerkt.

Ob es in den anderen Lokalen, die Marc Henkenjohann gehören, auch so aussieht, werde ich mal rausfinden. Übrigens, und das war auffällig: trotz Traumwetters und vieler Wanderer war die Terrasse am Winterberg fast leer. Hmm.

DSCN0408 War schon mal gastlicher: der Große Winterberg.

2. Schmilka:

Hier ist das einstmals einzige Gasthaus am Ort, das “Grenzeck”, geschlossen. Schade, mit diesem Haus verbinden sich doch viele Erinnerungen.

DSCN0409 Grenzeck

Ebenfalls verschwunden ist die kleine Pommesbude am Fähranleger, die über mehr als zwei Jahrzehnte immer erste Anlaufstelle in Schmilka war. Im vergangenen Jahr hatten die Zeitungen berichtet, dass Sven Erik Hitzer, der schon das Biohotel Helvetia und die Schmilksche Mühle betreibt, im Haus nebenan demnächst das eher noble “Café Richter” eröffnen möchte . Die Imbissbude hätte laut Bürgermeister Eggert dann nicht mehr in Gesamtbild gepasst und sollte deshalb weg. Was wohl, trotz einer Unterschriftenaktion für deren Erhalt, auch funktioniert hat. Näheres dazu hier. Nun, so weiß ich jetzt zumindest, in welchem Café ich nicht einkehre.

Also auch in Schmilka ein Trend hin zu teurer Gastronomie. Bleibt der Rucksack, oder, und hier folgt eine ausdrückliche Empfehlung, der Imbiss “Zur alten Schule” am Ortsausgang Richtung Elbleitenweg. Hier ist die Wanderwelt noch heil: einfache Gerichte zu vernünftigen Preisen und eine obendrein ausgesucht höfliche und nette Bedienung. Davon hätte ich gern mehr.

Schwedenlöcher wieder offen

Das ging nun mal wirklich schnell: pünktlich vor Pfingsten ist der beliebte Weg durch die Schwedenlöcher wieder offen. Alles in allem haben die Reparaturen also nur drei Tage gedauert. Höchst erfreulich, und der Beweis, dass auch eine Behörde wie die Nationalparkverwaltung zügig handeln kann, wenn sie denn nur will. Ich persönlich finde das wirklich sehr erfreulich, auch wenn ich die Schwedenlöcher über Pfingsten aus naheliegenden Gründen eher meiden werde. Und außerdem bleibt natürlich die Hoffnung, dass der Ausbau diesmal so solide passiert ist, dass er nicht schon beim nächsten Starkregen (und der kommt so sicher wie das Amen in der Kirche) wieder weggespült wird.