Und einige sind gleicher….

Liebe Leser, der nachfolgende Text beruht auf einer mündlichen Information. Ich kann deren Wahrheitsgehalt nicht überprüfen, dieweil man einfach keine Auskunft dazu bekommt. Was sicher daran liegt, dass es hier um eine Verquickung privater und dienstlicher Belange geht, aber vielleicht auch daran, dass man hier einfach keine Auskunft geben will. Wie dem auch sei: vielleicht ist das alles ja auch nur ein bösartiges Gerücht. Ich weiß es nicht. Aber ich halte die Information für prinzipiell plausibel, weshalb ich sie hier mal wiedergebe.

Zu den (eventuellen) Fakten: am 6. November haben mehrere Mitarbeiter aus der Verwaltung des Nationalparks (also wirklich nur Verwaltung, keine Waldarbeiter, keine Ranger) in der Brandbaude gemeinsam ihre Geburtstage gefeiert. Was ihnen unbenommen ist, feiern darf schließlich jeder.

Brandbaude3  Brandbaude

Archivbild. Die Personen auf dem Bild haben nichts mit den im Text erwähnten zu tun.

Allerdings: von den 13 anwesenden Feiernden kam nur einer zu Fuß des Weges, alle anderen fuhren mit ihren privaten PKW bis an die Baude. Das stößt ganz gewaltig auf, denn die Straße zur Brandbaude liegt mitten in der Kernzone des Nationalparks und ist somit aus gutem Grunde für den Individualverkehr gesperrt. Sollten hier tatsächlich einige Mitarbeiter der NPV ihre (für dienstliche Belange ausgestellte) Sondergenehmigung benutzt haben, um bequem auf eine Feier zu kommen?

Ganz ehrlich: wundern würde es mich nicht. Denn dies würde gut zur allgemeinen Haltung in dieser Verwaltung passen. Und diese Haltung lautet, grob verkürzt: dies ist unser Wald, wir machen hier, was uns recht ist. Wir brettern mit riesigen Pickups durch stille Waldwege, wir schicken tonnenschwere Forstmaschinen in Gebiete, die der Wanderer kaum betreten darf, wir fällen gesunde Bäume, um damit Wege zu verbarrikadieren. Kurzum: wir machen viele Dinge, die eigentlich wider unserer eigenen Nationalparkverordnung sind. Aber wir dürfen das, denn die die Genehmigung dafür, die können wir uns selbst erteilen. Was gut ist für die Natur, das entscheidet diese Verwaltung nun seit mehr als 20 Jahren nach eigenem Gusto. Sie muss niemanden fragen, sie kann Fakten schaffen.

Und so würde es mich nicht wirklich wundern, wenn denn tatsächlich die Gäste dieser Feier mal eben auf die Sperrung der Straße gepfiffen hätten. Ist doch kein Problem, wir dürfen schließlich.

Um es nochmal deutlich zu sagen: es geht hier nicht darum, ob ein knappes Dutzend privater PKW auf der Brandstraße die Natur geschädigt haben. Haben sie natürlich nicht. Sondern es geht darum, dass sich hier eine Verwaltung als “über den Normen stehend” betrachtet. Wer dem Wandersmann ständig neue Restriktionen auferlegt, der sollte selbst zumindest die einfachsten dieser beachten. Ansonsten raubt er sich selbst den letzten Rest an Glaubwürdigkeit.

Aber bitte, liebe Leser: vielleicht war dies ja auch alles ein Gerücht. Auf eine offizielle Stellungnahme wäre ich gespannt. Diese Webseite würde sich sogar darüber freuen. Wenn denn eine offizielle Reaktion kommt. Ich habe Zweifel.

8470cookie-checkUnd einige sind gleicher….

3 Gedanken zu „Und einige sind gleicher….

  1. Auf die Erklärung, wenn sie denn kommt, bin ich auch sehr gespannt. Allerdings habe ich die Befürchtung, das aus der Behörde keine Erklärung kommen wird. Es wäre jedoch nicht schlecht, wenn man einen einen Menschen hat, der zumindest die Fahrzeuge vor der Brandbaude hat stehen sehen….. Ein Kennzeichen dazu wäre auch nicht schlecht.

  2. Ja, so läuft das schon 3 Jahre. Halt mal. Da war doch was vor 3 Jahren? Ich glaube im August!
    Dem Sachsenforst nahestehende bekommen ja nun auch noch die Erlaubnis am Wochenende bis in die letzten Winkel mit dem Auto und der ganzen Familie in die Pilze zu gehen.
    Auch die Jagdgäste dürfen am Wochenende die Waldstraßen hoch und runter fahren, ob Sie dort Wanderer belästigen ist denen doch egal.,, Das ist unser Wald und ich habe die Genehmigung vom Revierleiter”.
    Was sagt man denn dazu.
    Immer mitte November, und das schon seit 3 Jahren, knallt es gewaltig aus dem Revier Thorwalder Wände. So viel wie ich weiss ist dort Kernzone.
    Ja aber gerade dort hat sich doch das von übelsten Jagdmethoden vertriebene Rotwild noch versteckt. ,,Und das muß dort raus”!
    Oh je, das nennt sich Nationalpark.
    Kommt endlich runter von Eurer Selbstdarstellung als Naturschützer.
    Der Übeltäter ist der Sachsenforst und alle machen die Scheiße mit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert