Es sind keine guten Meldungen, die mich vom oberen Lauf der Kirnitzsch erreichten. Und es ist mal wieder selbst verschuldeter Unfug. Es dräut reichlich Unheil, falls die Verantwortlichen nicht endlich mal zu ihrer Verantwortung stehen.
Worum geht es konkret? In Höhe der früheren “Schönlinder Brücke” hat sich, bedingt durch natürlichen Baumbruch, ein hervorragender Damm im Fluss gebildet. Beräumt wird der nicht, da die NPV hier – im Gegensatz zu vielen anderen Stellen im Nationalpark – tatsächlich Natur Natur sein lässt.
Welche Auswirkungen so ein Damm bei Hochwasser hat, haben die Ereignisse von 2010 gezeigt. Damals war ein ähnliches Konstrukt gebrochen, eine mittlere Flutwelle ging ins Tal und brachte jede Menge Totholz mit.
Und eben jenes Holz war es, welches damals die größten Schäden anrichtete. So ein Baumstamm, erst mal durch das Wasser ordentlich beschleunigt, fährt eben wie eine Abrissbirne in Gebäude am Ufer hinein.
Dieses Video von der Buschmühle zeigt einen Teil des Geschehens:
Die vielen Baumstämme, die den eigentlichen Schaden verursachten, sind auch auf diesem Bild gut zu erkennen.
Es wäre also die logischste Sache der Welt, hier mal aufzuräumen. Zumal uns ja die Wetterfrösche mehr und häufigere Starkregen prophezeien.
Und niemand in der NPV möge sich herausreden, er hätte nichts von dem Damm gewusst. Da unten schleichen dauernd Ranger herum, um zu schauen, ob nicht jemand unerlaubt zum Schwarzen Tor rüber watet oder gar die Reste des Kerbensteigs inspiziert. Dafür ist eben allemal Zeit.