Es droht mal wieder jedweder gute Versuch, das PKW-Chaos im Elbsandstein zu entschärfen, im Keim zu ersticken.
Was ist passiert? Ab 26. Juni 2022 bis mindestens Dezember 2022
fahren die S-Bahnen aus Dresden kommend nur noch bis Bad Schandau. Der Schienenersatz bedient die rechte Elbseite nach Schmilka.
Und wer schon einmal so einen Schienenersatzverkehr mitgemacht hat, der weiß, dass nur selten genug Busse für eine volle S-Bahn zur Verfügung stehen. Da droht schon mal ordentlich Ungemach.
Richtig misslich wird es, wenn man nach Schöna und von dort weiter mit der Fähre nach Herrnskretschen (Hřensko) will. Da wird auf den Bus Nummer 252 verwiesen. Der fährt aber nur selten, und er hält nur oben in der Ortslage Schöna. Zur Fähre ist dann noch ein ordentlicher Anmarsch bergab, auf dem Heimweg bergauf, erforderlich. Im Prinzip ist die Fähre abgeschnitten.
Und wer jetzt denkt, er nimmt ab Bad Schandau eben das „Wanderschiff“, der hat falsch gedacht. Das fährt schon seit Ende Mai „aus technischen Gründen“ nicht mehr.
Und auch die „Nationalparkbahn“ U-28 fährt nur noch eingeschränkt, es gibt keinen direkten Anschluss an die S-Bahn mehr.
Bleibt praktisch nur, von Schmilka nach Herrnskretschen (Hřensko) entlang der Straße zu laufen, was öde ist. Oder man läuft über die Johannespromenade, was viel mehr Spaß macht, aber eigentlich schon eine Wanderung für sich ist.
Bedenkt man bei alledem, dass mit dem 9-Euro-Ticket eigentlich viel mehr Leute die Öffentlichen nutzen sollten, dann ging der Schuss nach hinten los.
Ein Meisterwerk der klugen und flexiblen Planung. Es bleibt praktisch für alle Ziele hinter Bad Schandau nur eine Alternative, und die hat einen Verbrennungsmotor sowie vier bis fünf Sitzplätze.
Immerhin: da kann man dann wieder so richtig schön Knöllchen schreiben.
(Screenshots 1,2: www.vvo-online.de, Screenshot 3: Deutsche Bahn)