Archiv der Kategorie: Tourismus

Gastronomische Tristesse im Kirnitzschtal

DSCN0026Eigentlich war das eine herrliche Runde, auf schmalen Pfaden und Kletterzugängen rund um die Auerhahnwände. Nur am Ende der Tour, welches eigentlich traditionell mit einer Einkehr begangen wird, sah es trübe aus.

Es gibt in dem Bereich, in dem wir unterwegs waren, fünf Gasthäuser: den “Lichtenhainer Wasserfall”, die “Felsenmühle”, die “Neumannmühle”, die “Buschmühle” und das “Alte Zeughaus”. Großer Mist, nicht eines davon war geöffnet. Besonders ärgerlich: die “Buschmühle” war geschlossen, obwohl auf ihrer Webseite etwas anderes angesagt wurde.

Nun ist mir klar: auch ein Gastwirt will mal Urlaub machen, und er muss damit zwangsläufig auf den Winter ausweichen, wenn er eine Wandereinkehr betreibt. Aber bei einem solch milden Winter wie diesem, wo die Parkplätze auch Mitte Januar noch gut belegt und zahlreiche Wanderer im Wald unterwegs sind, sollte doch etwas mehr Servicebewusstsein vorhanden sein. Warum stimmt man sich nicht ab, und macht, zumindest an den Wochenenden, zumindest eine der fünf Gaststätten auf? Genug Besucher waren auf jeden Fall da, um selbige gut zu ernähren.

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Ich höre immer wieder Klagen, dass die Saison in der Sächsischen Schweiz recht kurz sei, und es somit für alle im Tourismus Tätigen schwer ist, in dieser kurzen Saison auf ihr Geld zu kommen. Nun ja, in diesem Jahr ist die Saison, den Kapriolen des Wetters geschuldet, um einiges länger. Und keiner nutzt das? Dann kann es ja doch nicht so schlecht laufen…. Übrigens würde ich auch keine komplette Speisekarte erwarten – ein paar simple Standardgerichte und ein frisch Gezapftes würde mir völlig reichen.

Nur zur Klarstellung: all diese erwähnten Gasthäuser sind eigentlich sehr zu empfehlen, die “Buschmühle” gar mein persönlicher Favorit, wenn es um die Einkehr geht. Ja, wenn sie denn geöffnet wäre… Hoffen wir einfach mal, dass bei weiteren milden Wintern hier ein wenig mehr Servicegedanken greift. Das kriegen wir doch hin, oder?

Hoffnung für die Daubemühle?

DSCN4103Seit fast drei Jahren steht das Ausflugslokal in der Daubemühle im Liebethlaler Grund leer. Irgendwie hatte keiner der bisherigen Betreiber ein glückliches Händchen mit dem traditionsreichen Haus. Wie jetzt die “Sächsische Zeitung” meldete, hat sich ein Verein gegründet, der das Haus samt des zugehörigen kleinen Wasserkraftwerkes betreuen möchte. Dazu soll auch ein Konzept entstehen, wie hier wieder Gastronomie einziehen kann.

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Der Witz ist raus!

DSCN9984Wir haben sie alle schon gesehen: jene Schilder, die auf den “Malerweg” verweisen. Und auf denen Scherzbolde aus “Malerweg” mal eben “Maierweg” gemacht haben. Beim ersten Mal noch herzlich gelacht. Beim zweiten Mal noch gegrinst. Und beim dritten Mal nur noch müde den Arsch gerunzelt. Der Witz ist raus, und es gibt nun wirklich keinen Grund, diesen Gag mit der Zeit gefühlt flächendeckend durchzuziehen. Der neueste Erguss aus dieser Ecke hat denn auch aus dem “Flügel E” das “Flugei E” gemacht. OK, wir haben also mal gelacht, aber jetzt ist gut. Zumal die Nationalparkverwaltung solcherlei Kreativität am Wegweiser gern mal unter der Rubrik “Wandalismus” ablegt, und diesen dann argumentativ zum Anlass nimmt, um uns wieder mal eine neuerliche Restriktion zuzumuten. Mal ganz davon abgesehen, dass diese Wegweiser ja wirklich mal irgendwann wieder in Schuss gebracht werden müssen, was Geld kostet. Geld, welches im Zweifelsfall bei der Sanierung eines abgelatschten Weges fehlt, welcher dann nach Logik der NPV eben ganz gesperrt wird. Und das ist so ein mittlerweile ausgelutschter Gag nun wirklich nicht wert.

Wegegedanken: Grenzweg

Aufgemerkt: dieses Weg ist definitiv der umstrittenste in der ganzen Sächsischen Schweiz. Er gilt nach offizieller Lesart als gesperrt, wer ihn läuft, riskiert ein Bußgeld. Weshalb es mir gestattet sei, am Anfang dieses Beitrags ganz klar von seiner Begehung abzuraten. Der Rest sei dem geneigtem Leser überlassen.

Ziemlich spontan, also eigentlich ungeplant, hatte ich mich doch entschlossen, die rangerfreie Zone vom vergangenen Wochenende noch zu einer ausgiebigen Tour zu nutzen. Eine Tour, die unter anderem auch über den Grenzweg führte. Eigentlich ist zu diesem Weg schon so ziemlich alles gesagt: er ist leicht zu finden, die Diskussionen über ihn flammen immer wieder, auch öffentlich, auf, die Haltung der NPV dazu ist seit Jahren völlig unbeweglich, der Weg dennoch allgemein bekannt und oft genutzt  – warum also an dieser Stelle noch “Wegegedanken”? Weil dieser Weg so ziemlich alles in sich vereint, was ich am Elbsandstein liebe. Stille Pfade, knackige Aufstiege, herrliche Aussichten. Es werden also jetzt mal ein paar Wegegedanken mehr.

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Ein echtes Highlight: die Aussicht vom Kanapee am Grenzweg.

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Verfluchter Mist

Vogel
Auch eine Möglichkeit

Die Bundestagswahlen sind vorbei, und ich bin nicht wirklich glücklich mit deren Ausgang. Aber darüber will ich hier nicht schreiben, sondern über einen anderen Aspekt: das Abschneiden der NPD. Deutschlandweit kam sie auf etwas mehr als ein Prozent, könnte also also Splittergruppe durchgehen. Und auch in Sachsen hat sie Stimmen verloren, würde also nach derzeitigem Stand auch nicht mehr in den Landtag einziehen. Aber, aber…. In meiner geliebten Sächsischen Schweiz feiert diese Partei immer noch fröhliche Urständ.

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Schwedenlöcher wieder offen

Na Gott sei Dank: der oft begangene und mehr als beliebte Weg durch die Schwedenlöcher (zwischen Amselgrund und Bastei) ist wieder geöffnet. Immerhin acht Monate und damit eigentlich die ganze Saison über war er gesperrt: es drohte ein Felssturz. Bemerkenswert ist dabei, dass die eigentlichen Arbeiten, also die kontrollierte Sprengung des wackeligen Felsens und danach die Wiederherrichtung des Weges, erstaunlich schnell und schmerzlos über die Bühne gingen. In weniger als vier Wochen. Die restliche Zeit ging dafür drauf, Gutachten einzuholen, Interessenverbände zu Stellungnahmen aufzufordern und Arbeiten auszuschreiben. Deutschland eben. Aber was soll’s, jetzt kann hier wieder gewandert werden.

Gegen die Parkplatzanarchie

Das musste jetzt sein: wider der ständigen Anarchie beim Parken an der Hocksteinschänke hat die NPV ein schönes neues Schild angebracht. Selbiges zeigt in einer detaillierten Skizze die richtige Parkordnung an.

DSCN9353 So wird geparkt!

Ich hab es nochmal vergrößert und zwei Kringel rein gemalt: wer dort parkt, der muss wirklich genau hinschauen.

Schild neu Knifflig.

Aber ich stelle mir gerade mit einem breiten Grinsen vor, wie das Ganze in der Praxis vonstatten geht: ich parke meine Karre zunächst mal ein, wo Platz ist. Ich gehe sodann zum Schild und studiere es. Sinnigerweise habe ich natürlich ein Lineal dabei und messe aus. Sehr gut, jetzt rechne ich die Ergebnisse dieser Messung in die Natur um. Sodann entnehme ich meinem Rucksack den Zollstock (der gehört ab jetzt zur Standardausrüstung) und überprüfe in der Natur, ob ich regelgerecht dastehe. Uff, perfekt, na ja, noch einen viertel Meter nach Rechts, aber jetzt sollte es passen.

Mal davon abgesehen, dass im ganzen Rest der Republik das Symbol “Wanderparkplatz” gleichbedeutend mit “kostenlos” ist – was soll dieses? War da im Etatsposten “Schilder” noch der eine oder andere Euro übrig? Wahrscheinlich.